-Bestseller- Uni, Arbeit im Supermarkt, Schwimmen. Tildas Leben ist streng getaktet rund um ihre kleine Schwester Ida. Die Mutter ist alkoholkrank und nicht nur in puncto Verantwortung keine Hilfe, sondern genau das Gegenteil. // Von Caroline Wahl / WDR 2024
Auf dem Dachboden begegnen sich ein kleiner Tannenbaum, eine Hausmaus und ein verlorener Handschuh. Jeder hat seine Hoffnungen und Träume. So weiß der kleine Tannenbaum nicht, wie es jetzt mit ihm weiter geht, denn die Feiertage sind vorbei und offenbar braucht ihn nun niemand mehr. Werden Sie ihn zurück in den Wald bringen?
Die Hausmaus hat es sich über die Weihnachtstage mit ihrer Cousine Feldmaus gutgehen lassen. Leider ist sie darüber zu dick geworden und passt nicht mehr durch ihr Mauseloch. Auf dem Dachboden versteckt sie sich vor dem Kater.
Und noch einer ist auf dem Dachboden: der faule Fäustling - Bruder Linkshand, er ging verloren und liegt nun zufrieden in einer Ecke. Er hofft, dass alles so bleibt wie es ist. Soll sich sein Bruder Rechtshand allein abrackern.
-Beziehungsdrama- Wie sind wir bloß hier reingeraten? Bei Marie und Florian läuft es nach außen hin gut: Verheiratet, zwei Kinder, wohlsituiert. Aber beide sind nicht glücklich in ihren festgefahrenen Rollen. Als Marie schwer krank wird, bricht die fragile Konstruktion ihrer Beziehung endgültig zusammen. // Von Lisa Sommerfeldt / Regie: Matthias Kapohl / Komposition: Sicker Man / WDR 2020 / www.hoerspiel.wdr.de
-Performance- Schock, Kontrolle, Regression und Anpassung: Trauerfloristik bildet eine Form von Trauerarbeit, mithilfe derer ein Trauerprozess durch alle Phasen vollzogen wird. "Trauer tragen" verbindet die handwerkliche Technik des Blumenbindens mit den rhetorischen Techniken des Nachrufs. // Von Maika Knoblich und Hendrik Quast / Komposition: Katharina Stephan / Regie: Maika Knoblich und Hendrik Quast / WDR 2012 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
- Musik-Hörspiel - Junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund teilen ihre Erfahrungen: Ausgehend von Bertolt Brechts unvollendetem Drama "Fatzer 1D entstanden Gespräche und Hip-Hop Tracks über Krieg, Flucht und den Wunsch nach Zusammenhalt.Vier Soldaten klettern aus einem Panzer - sie haben den Krieg satt. Bertolt Brechts "Fatzer 1D ist ein Bühnenfragment über die Moral der Gewalt und des Aussteigens. In Leipzig treffen sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe und machen Brechts Text zum Ausgangspunkt ihres gemeinsamen Hörstücks. Sie diskutieren und rappen auf Beats. Sie erzählen von ihren Erinnerungen an Panzer, Verlust und Aufbruch. Schnell zeigt sich: Die Motive von Brechts Lehrstück tauchen auch in den Biografien der jungen Menschen auf. Im Gespräch entsteht eine vielstimmige Gruppe, die aushalten will, was die vier Soldaten in Brechts Lehrstück am Ende nicht schaffen: beisammen bleiben und gut zueinander sein, während die Welt an der Gewalt verrückt wird
Peer liegt auf seinem Bett, es ist Nacht. Mit offenen Augen versucht er, die Bewegungen der Erde zu hören - tektonische Platten, die aneinander reiben. Die San-Andreas-Spalte in Kalifornien, der Rheingraben in Süddeutschland, der Sockel vor Sumatra. Wo ist Ben? Am Morgen sind Fanny und Peer aus Thailand zurückgekehrt. Ohne Peers besten Freund, Ben, den sie in Bangkok als vermisst gemeldet haben. Mit Ben war Peer nächtelang unterwegs, um dem Rhythmus der Welt zu lauschen. In Thailand haben sich die beiden Freunde in Fanny verliebt. Das Mädchen mit den sandfarbenen Haaren, das in Berlin keine zehn Straßen von ihnen entfernt wohnt. Zu dritt unternahmen sie einen Ausflug. Von einem Hügel aus beobachteten sie einen Faden weißer Wolle, der übers Meer auf sie zulief.
Peter Apers, eine Person mit Nützlichkeitsstufe 1, lebt in einer Beziehung mit Monika Ladahn, einer Person mit Nützlichkeitsstufe 5. Sie leidet an einem Gehirntumor. Als Angehörige der Kategorie NS 5 erhält sie keine Behandlungsbewilligung. Um die NS anzuheben, stellt sie sich als Testperson für Humanversuche zur Verfügung. Die Umstufung wird vollzogen. Bei der Operation kommt es jedoch zu einer technischen Panne, die Monika das Leben kostet. Daraufhin nimmt sich Peter Apers ebenfalls das Leben. Doch die Gesellschaft kann sich den Verlust eines NS 1 nicht leisten. Apers Immunzwilling wird aufgetaut.
Einige kreative Mitarbeiter eines großen Versandhändlers entwickeln kriminelle Energien bei dem Versuch, das perfide Geschäftsmodell des Onlinegiganten für sich auszunutzen. Doch wieviel Konsum verträgt der Mensch? Im Haus der einsamen Witwe Cecilia, das gleich neben einem riesigen Versandhandelszentrum liegt, finden drei der dort Angestellten liebevoll betreuten Unterschlupf: Ines, die anderswo ihr Glück und ihre Arbeit verloren hat, Petru, der seine Großfamilie in Moldawien versorgen muss, und der junge Hendrik, ein obdachloser Technofreak. Aus der Notgemeinschaft wird eine gut funktionierende kriminelle Vereinigung, die das ausgeklügelte System maximaler Ausbeutung auf ihre Weise ausbeutet. Das Versandgeschäft wird zum Selbstbedienungsladen. Aber welche Wünsche und Träume kann die absurd überquellende Warenwelt tatsächlich erfüllen?
-Doku-Fiktion- Drei junge Frauen, Enkelinnen der "Gastarbeiterinnengeneration", erzählen von sich und ihren Großmüttern. Wie war es damals, wie ist es heute? Sie sprechen über Heimat und Zugehörigkeit und liefern überraschende Erkenntnisse. Von TuFsal MoFul und Ralf Haarmann WDR 2019
Mit der Figur des Offiziers Petschorin schuf Michail Lermontov einen der ersten Dandys der Weltliteratur. "Ein Held unserer Zeit" erzählt Geschichten aus dem Leben dieses "überflüssigen" Menschen, der mit dem Leben und den Gefühlen anderer Menschen spielt. "Ein Held unserer Zeit, meine Herrschaften, ist in der Tat ein Porträt, aber nicht das eines einzelnen Menschen: Es ist ein Porträt, zusammengesetzt aus den Lastern unserer ganzen Generation, in ihrer vollen Entfaltung". Der Autor Lermontov war Anfang 20 und wie sein Held verbannt in den Kaukasus. Die fünf Novellen seines Buches kreisen um die Person eines jungen Offiziers, in dem man viele Züge des Autors selbst entdecken kann. Am Schluss beschreibt der Held sich selbst als unsteten und tragischen Charakter: "Ich habe nie genug: An den Kummer gewöhne ich mich genauso wie an den Genuss, und mein Leben wird von Tag zu Tag inhaltsleerer."
-Doku-Fiktion- Israil Lasarewitsch Helphand, genannt Alexander Parvus, Organisator der legendären Zugreise Lenins nach Russland, liegt im Sterben - er erinnert sich an sein Leben und versucht, die letzten Antworten zu finden. Von Hüseyin Michael Cirpici und Lothar Kittstein WDR 2017