Tagestipps im Radio

Tagestipps

Donnerstag 18:05 Uhr Bayern 2

IQ - Wissenschaft und Forschung

Bewegter Mensch Der neue Blick in der Archäologie Von Katharina Hübel . Archäologische Funde können wie eingefrorene Momente einer Alltagsszene sein. Aber sie sind mehr als nur die Summe von Knochen und Keramikscherben. Sie erzählen etwas über ein lautes, geselliges, ideenreiches Leben voller Bewegung und Tatendrang. Denn auch vor tausenden von Jahren war der homo sapiens ein komplex denkendes, fühlendes und handelndes Wesen. Eine neue Generation von Archäologinnen und Archäologen will den Mensch als bewegtes Wesen stärker in den Fokus nehmen. Aber: Wie können Archäologen das stärker rekonstruieren? Was erzählen versteinerte Fußspuren über das Leben von Kindern in der Steinzeit? Wie können wir Höhlen als Räume geistigen und kulturellen Austauschs verstehen, als soziale und kreative Orte? Inwiefern konnten Wege Menschen auch innerlich verändern? Oder dazu beitragen, dass sich Menschen ihre Umwelt zu Nutze machen und weiterkommen konnten? Neue Fragen in der Archäologie nähern sich mit einer neuen Perspektive auf das Phänomen Mensch und versuchen, ein bewegteres Bild zu zeichnen als es bislang der Fall ist.

Donnerstag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Moderation: Margarete Wohlan Transnistrien Wo zwei Oligarchen den Alltag beherrschen Von Madalin Necsutu Transnistrien, ein zwischen der Republik Moldau und der Ukraine eingeklemmtes Gebiet, hat sich 1992 für unabhängig erklärt, wird aber von keinem Staat der Welt anerkannt. Im Februar 2024 hat es Russland offiziell, nicht zum ersten Mal, um Schutz gebeten. Neben den Paramilitärs sind seit dem Ende des Krieges 1992 mehr als 1000 russische Soldaten stationiert. In der Region wuchert seit mehr als 30 Jahren die organisierte Kriminalität. Korruption, Geldwäsche und Schmuggel sind Alltag. Die Sheriff-Holding, die zwei lokalen Oligarchen und ehemaligen KGB-Offizieren gehört, hat ein Monopol auf fast alle wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region. Die bereits prekäre Situation für die 350.000 Einwohner Transnistriens hat sich durch Russlands Krieg gegen die Ukraine dramatisch verschlechtert, insbesondere für Rentner.

Donnerstag 19:00 Uhr HR2

Hörbar Fremde Federn: Von guten Coverversionen & mehr Musik grenzenlos

Moderation: Karmen Mikovic Für viele Musikerinnen und Musiker ist das Covern mehr als nur eine clevere Fingerübung. Beim Interpretieren fremder Songs können sie neue Nuancen rauskitzeln, sich das Material in ihrem Stil aneignen und auf links drehen... oder einfach Bewunderung zeigen!

Donnerstag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

"Ich brauche mal eine Pause" Über das große Glück der kleinen Unterbrechung Von Andrea Gerk Warum ist es so schwierig geworden, sich kurz Zeit zu nehmen? Und warum schätzen wir die kurze Unterbrechung so wenig? Wo die Forschung doch zeigt: Pausen helfen uns dabei, dem Leben Rhythmus, Sinn, und Struktur zu geben.

Donnerstag 20:04 Uhr SR2 Kulturradio

Mouvement

Krzysztof Penderecki: Lukaspassion 1966 ist die Lukaspassion des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki uraufgeführt worden. Sie gilt heute als eines der großen Meisterwerke sakraler Musik im 20. Jahrhundert. Das Werk beginnt mit einem Aufschei und ist eine Anklage an die Menschheit, in der Krieg und Zerstörung thematisiert werden. Franziska Hirzel, Sopran François Le Roux, Bariton Jean-Philippe Courtis, Bass Manfred Jung, Sprechstimme Orchester der Beethovenhalle Bonn WDR Rundfunkchor Köln Chor des Norddeutschen Rundfunks Mainzer Domchor Leitung: Marc Soustrot

Donnerstag 23:00 Uhr rbb Kultur

The Voice

Moderation: Ortrun Schütz Youn Sun Nah Die südkoreanische Jazzsängerin mit ihren stark reduzierten Musikinterpretationen ist in Frankreich zur Ritterin geschlagen worden. Sie formt jede Note einzeln, jede Silbe transportiert bei ihr eine Botschaft. Ob sie mit ihrer warmen weichen Stimme Songs von Metallica und Marvin Gay singt - oder französische Chansons und traditionelle koreanische Lieder: Alles, was sie anfasst, wird zu Jazz. Auch auf ihrem aktuellen Album "Elles" - eine Hommage an ihre Lieblings Interpretinnen, das sie mit dem renommierten Pianisten Jon Cowherd eingespielt hat. Mit dabei sind da unter anderem Songs von Nina Simone, Edith Piaf oder Grace Jones.

Donnerstag 23:00 Uhr Eins Live

1LIVE Krimi

Das Schweigen Von Jan Costin Wagner Ein Verbrechen kehrt zurück Regie: Annette Kurth Produktion: WDR 2008

Donnerstag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 open: Multitrack

Mit Keno Mescher Jimi Tenor - Live in Köln am 13. Oktober 2022 Art Rock. Noise Jazz. Orchestersinfonien. Afrobeat-Bands. Techno. Jimi Tenor hat im Laufe seiner Karriere viele Felder bespielt. Am 13. Oktober 2022 war im Gewölbe in Köln für ein Solo-Konzert zu Gast. Keno Mescher hat ihn dabei begleitet. "Die Geschichte, die ich hier erzählen möchte, ist meine Reise durch die Zeit. Geschrieben in Musik und Licht. Und auch in manchen Worten. Meine Reise hatte kein Ziel. Ich bin einfach dem Pfeil der Zeit gefolgt. Ich habe die großen Städte gesehen und in einigen gelebt. Aber ich bin ein Mann mit bescheidenen Ansprüchen. Ich bevorzuge es, meine Alben zu Hause aufzunehmen und Fotos von den Menschen zu schießen, die in meiner Nähe sind." Das sind die ersten, handgeschriebenen Zeilen von "Omniverse". Jimi Tenors Buch über sich selbst. Mit vielen Fotos und skurrilen Geschichten. Ein Resümee einer faszinierenden Künstlerkarriere. Jimi Tenor ist Finne. Saxophonist. Multiinstrumentalist. Ausprobierer. Er hat in verschiedensten Genres Akzente gesetzt. In den 80ern hat er mit Jimi Tenor & The Shamans krachigen Art Rock gespielt. 1996 war er auf einmal ein Techno-Star. Wegen seines Hits "Take Me Baby", den er auf der Loveparade performt hat. Dieser Hit begleitet ihn bis heute. Ich glaube, es gibt kaum etwas, dass Jimi Tenor musikalisch nicht gemacht hat. Er hat für das Sinfonieorchester der Philharmonie Lodz Partituren geschrieben. Ohne zu wissen, wie das eigentlich genau geht. Er hat mit Tony Allen ein gemeinsames Album veröffentlicht. Mit Max Weissenfeldt, Nicole Willis und Kabukabu zusammen gespielt. Er ist ein leidenschaftlicher Flötenbauer. Streift durch Wälder auf der Suche nach dem perfekten Holz. Er hat eine komische Apparatur gebaut aus einer Lampe und einem Ventilator, die er zur Steuerung verschiedener elektronischer Instrumente und Effekte nutzt. Und er fotografiert sehr gerne. Eigentlich wollte er Fotograf werden. Am 13.Oktober 2022 habe ich Jimi Tenor getroffen. Ein Freund hatte ein Konzert mit ihm im Gewölbe organisiert. Ein Kölner Technoclub. Ich sollte ihn vor dem Konzertpublikum interviewen. Wir waren vorher noch essen. Es war sehr angenehm mit Jimi Tenor über dies und das zu quatschen. Ihm beim Soundcheck zuzusehen. Beim Warmspielen auf dem Saxophon. Bei dem Versuch, seinen Sampler so zu programmieren, das er ihn auch während des Konzerts versteht. (Hat nicht funktioniert). Ein paar Songs seines damals gerade brandneuen Albums "Multiversum" sind auf der Aufnahme des Konzerts dabei. Auch ein paar alte.

Freitag 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Klangkunst

Achim Freyer trifft Don Giovanni am Checkpoint Charlie Von Alvin Curran Produktion: Deutschlandfunk Kultur / SWR 2022 Länge: 39"02 Achim Freyer prägt seit über 50 Jahren die Theaterwelt - als Regisseur, Maler, Bühnen- und Kostümbildner. Ähnlich umtriebig zeigt sich der Komponist und Klangkünstler Alvin Curran. Er zeichnet nun das akustische Porträt einer langjährigen Freundschaft. Achim Freyer taucht einen dicken Pinsel in den Eimer mit schwarzer Farbe, bevor er mit raschem Strich über die Kostüme der Oper "Don Giovanni" streicht. Der 88-Jährige war einst Meisterschüler von Bertolt Brecht, später Bühnen- und Kostümbildner, ab den 1970er-Jahren Regisseur zahlreicher Operninszenierungen an den großen Häusern in Europa und den USA. Der Komponist Alvin Curran ist ein langjähriger Freund und künstlerischer Weggefährte. Mit der Komposition möchte er den "Meister der Schauspiel- und Maskenkunst" im Klangporträt zeigen. 13 akustische Impressionen, unmittelbar und ohne Storyline - etwa so, als würde man am Checkpoint Charlie zufällig Don Giovanni treffen und sagen: "Hey! Was machst du denn hier? Ist echt lange her!" Alvin Curran, geboren 1938, ist Komponist. Er studierte bei Elliott Carter. 1966 war er Mitbegründer des Improvisationsensembles "Musica Elettronica Viva". Seine Werke wurden unter anderem präsentiert und ausgestellt in der Tate Gallery in London, in der Guggenheim Foundation in New York und auf dem Ars Electronica Festival in Linz. Klangkunst: Zum 90. Geburtstag von Achim Freyer Achim Freyer trifft Don Giovanni am Checkpoint Charlie

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